Ab sofort unterstützt die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft mit dem neuen "Förderprogramm Schwammstadt" Grundstückseigentümerinnen und –eigentümer dabei, ihre Grundstücke durchlässiger für Wasser zu machen. Damit ist beispielsweise gemeint, dass versiegelte Flächen aufgebrochen werden und darauf mehr Grün gepflanzt wird. In der Folge kann so mehr Wasser versickern. Zahlreiche weitere Maßnahmen werden darüber hinaus im Land Bremen im Rahmen der neuen Richtlinie gefördert.
"Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen können mit den geförderten Maßnahmen ihre Grundstücke naturnah umgestalten und damit auch die negativen Folgen der Klimakrise spürbar mindern. Durch mehr Grün auf ihren privaten Flächen, effizienter Regenwassernutzung und -versickerung tragen sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser bei. Dies ist sowohl in Hitzeperioden als auch bei Starkregenereignissen hilfreich und ein wichtiger Beitrag dazu, Bremen und Bremerhaven zu Schwammstädten weiter zu entwickeln. Dieses Engagement unterstützen wir gezielt mit dem Förderprogramm“, erklärt Senatorin Kathrin Moosdorf.
Mit der neuen Förderrichtlinie fasst die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft verschiedene, bereits bestehende Förderprogramme zusammen. Darüber hinaus sind mit der Richtlinie auch kleinere Maßnahmen bereits förderfähig. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen in Bremen und Bremerhaven können eine anteilige Förderung erhalten, wenn sie ihre privaten Flächen entsiegeln oder ihre Dachflächen beziehungsweise Fassaden begrünen. Die Förderung gibt es auch, wenn sie das auf ihrem Grundstück anfallende Regenwasser- oder Grauwasser nutzen, um ihre Toilette zu spülen oder ihren Garten zu bewässern. Begrünte Freiflächen, Dachflächen und Fassaden helfen dabei, dass Regenwasser versickern kann. Gleichzeitig wird es auf dem Grundstück gespeichert und kann an warmen und heißen Tagen verdunsten. Damit kühlen solche Grundstücke die Stadt, entlasten die Kanalisation bei Starkregenereignissen, fördern die Biodiversität und steigern die Lebensqualität insgesamt. Durch die Installation von Regen- oder Grauwasserspeichern können Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer zudem Trinkwasser und damit Kosten einsparen.
Bis Ende 2027 stehen rund 500.000 Euro für die Förderung von Schwammstadtmaßnahmen auf privaten Flächen bereit. Die Fördersumme beträgt je nach Maßnahme und Art der Ausführung 25 bis 50 Prozent der förderfähigen Kosten und insgesamt bis zu 6.000 Euro pro Maßnahme.
Die Bremer Umwelt Beratung e.V. berät Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zum Förderprogramm und unterstützt mit fundiertem Fachwissen bei der Planung und Umsetzung individueller Maßnahmen. Auf der Website der Bremer Umwelt Beratung gibt es weitere Informationen zum Förderprogramm.
Zur Gestaltung klimaangepasster und biodivers gestalteter Firmengelände berät auch die Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen in Kooperation mit dem BUND Landesverband Bremen im Rahmen der Kampagne Orte der biologischen Vielfalt.