Neunzehn Unternehmen haben sich dieses Jahr um den Bremer Umweltpreis beworben. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reicht von energieeffizienten und ressourcenschonenden Prozessen über ganzheitlich nachhaltige Firmenstrategien bis hin zu umwelttechnologischen Produktentwicklungen. Drei Unternehmen setzten sich nun gegen ihre Mitbewerberinnen und -bewerber im Rennen um die beste Umweltlösung durch und sind für den Bremer Umweltpreis 2023 nominiert.
Vorgestellt: die drei Finalisten
Die zur FAUN-Gruppe – einem Hersteller für Müllfahrzeuge und Kehrmaschinen – gehörende ENGINIUS GmbH in Bremen-Osterholz hat mit dem CITYPOWER einen LKW auf Batterie-/Wasserstoff-Brennstoffzellen-Basis für den innerstädtischen Waren- und Liefertransport entwickelt. Lastverkehr macht rund 10 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus. Der Zweiachser, der Ende 2023 in den Test geht, wird klimaneutral und dennoch leistungsstark unterwegs sein: Mit neun Tonnen Nutzlast, 500 Kilometern Reichweite und dreißig Minuten Tankzeit – es können 32 Kilo Wasserstoff mitgeführt werden – ist er ein emissionsfreier und geräuschärmerer Ersatz für Diesel-LKW im urbanen Raum.
Im Rahmen eines privatwirtschaftlichen Projekts baut die HY.City.Bremerhaven GmbH & Co. KG die Infrastruktur für ein Wasserstoff-Ökosystem in Bremerhaven auf. Das Unternehmen errichtet einen 2-Megawatt-Elektrolyseur für die Erzeugung von grünem Wasserstoff (H2) unter einer bestehenden Windenergieanlage im Gewerbegebiet Grauwallring. Zudem entsteht eine öffentliche Wasserstofftankstelle direkt vor dem Betriebshof von BremerhavenBus. Hier können die Brennstoffzellenbusse des ÖPNV-Anbieters, der seine Wasserstoff-Flotte weiter ausbauen will, aber auch andere Omnibusse und LKW sowie PKW von Privatpersonen betankt werden. Somit werden die Fahrzeuge zu 100 Prozent CO2-frei angetrieben.
Als klassischer Handwerksbetrieb für Heizung, Badezimmer und Sanitär hat sich die im Bremer Tabakquartier ansässige Uwe Röhrs GmbH bereits seit längerem mit umweltfreundlichen und über regenerative Energie betriebenen Heizanlagen beschäftigt. Nach Beginn der Energiekrise wurde die Firma dementsprechend komplett umstrukturiert und Mitarbeitende inhouse dafür geschult, Heizungen ohne CO2-Ausstoß zu bauen. In der Folge verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr 125 Wärmepumpen. Um das Angebot weiter auszubauen, wurde die Zahl der Beschäftigten erhöht.
Preisverleihung am 6. Oktober 2023 im Großen Haus des Theater Bremen
Die drei Finalisten wurden in einer ersten Bewertungsrunde von Expertinnen und Experten in den Bereichen ökologische und ökonomische Wirkung, Innovation, Übertragbarkeit und Sozialwirkung mit den höchsten Punktzahlen ausgezeichnet. Im Finale präsentieren sie ihre Projekte nun vor einer Jury. Die Bekanntgabe des Gewinners aus dem Kreis der Finalisten und die Preisverleihung finden am 6. Oktober 2023 im Großen Haus des Theater Bremen statt. Um 12 Uhr beginnt das feierliche Programm mit den drei Finalisten, der Schirmherrin des Wettbewerbs Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf, der Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und dem Vorsitzenden der BAB-Geschäftsführung Ralf Stapp. Dem Gewinnerunternehmen winkt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Interessierte sind herzlich zur Verleihung eingeladen. Hier geht’s zur Anmeldung.
Weitere Infos unter: www.bremerumweltpreis.de