Den Hafen der Zukunft neu denken – unter diesem Motto lässt sich der Besuch von Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer bei UU-Mitglied bremenports zusammenfassen.
Im Mittelpunkt standen die Themen Naturschutz, Sturmflutsicherheit und grüner Wasserstoff.
"Der Hafen ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land Bremen, sondern auch ein Treiber in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Deshalb ist mir sehr an einem intensiven Austausch über gemeinsame Themen gelegen", betonte Senatorin Schaefer.
Im Rahmen des Besuchs informierte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe die Senatorin über die Besonderheiten der Luneplane. Das größte Naturschutzgebiet im Land Bremen wurde vor über zehn Jahren als Ausgleichsmaßnahme entwickelt. Mittlerweile ist die rund 1.000 Hektar große Fläche ein europaweit bedeutender Rückzugsraum für zahlreiche Vogelarten. "Wir sind durchaus stolz, dass es uns in relativ kurzer Zeit gelungen ist, einen solch bedeutenden Naturraum zu entwickeln. Für bremenports ist die Pflege und Entwicklung dieses Gebietes Teil der Unternehmensidentität", erläuterte Howe.
Ein weiteres Thema des Besuchs an der Luneplate war der Schutz vor Sturmfluten. Die etwa 22 Kilometer lange Deichlinie Bremerhavens wurde inzwischen von bremenports weitgehend auf die derzeitigen Sollhöhen gebracht.
Auch ein ausführlicher Gedankenaustausch zum Thema Wasserstoff stand auf dem Programm. bremenports hat kürzlich eine umfangreiche Projektskizze beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht, die jetzt auf Realisierungsmöglichkeiten geprüft wird. Insgesamt geht es dabei um sieben Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von 330 Millionen Euro. "Es geht darum, den Hafen der Zukunft neu zu denken. Gerade für den Verkehrsbereich kann der Hafen eine Fülle von Akzenten setzen", erläuterte Howe. Im Einzelnen gehe es um die Entwicklung von Schiffen, Rangierloks oder auch LKW, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Dazu bedarf es einer großen Menge durch Windenergie hergestellten Stroms, der mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt wird. "Hafen kann dabei für eine Vielzahl von Anwendungen ein Innovationsmotor sein. Diese Chance möchten wir nutzen, um den Hafen klimaneutral zu entwickeln und zugleich auch wettbewerbsfähig zu halten."
Senatorin Schaefer betonte, dass sie für eine Industriepolitik, die auf Klimaneutralität setze, im Hafen ein erhebliches Entwicklungspotential sehe. "Die Wasserstofftechnologie bietet eine riesige Chance für den Klimaschutz. Gerade die Kombination aus Windenergie, Hafen und grünem Wasserstoff ist ein zukunftsfähiges nachhaltiges Cluster für Bremerhaven. Hier können neue Arbeitsplätze entstehen und ein Beitrag für die Erreichung der Klimaziele des Landes Bremen geleistet werden."