Die Artenvielfalt der Region fast ohne Aufwand und im großen Stil fördern? Klingt nach einem guten Geschäft vor allem für die Natur. Im Rahmen des Projekts "Blühfläche" können engagierte Unternehmen die Patenschaft für bisher intensiv genutzte Flächen übernehmen und so den Erhalt biologischer Vielfalt fördern und etwas gegen das Artensterben tun.
Die IT-Firma b.r.m. – Mitglied der Umweltpartnerschaft seit fast 15 Jahren – hat das Projekt zusammen mit dem Lilienthaler Landwirt Claus Tietjen ins Leben gerufen. Die Idee ist einfach: Auf den Feldern des Landwirtes können mit der finanziellen Unterstützung aus Patenschaften für eine bestimmte Fläche Saatenmischungen ausgetragen werden, die zu wild wachsenden Blumen werden und dabei möglichst vielen Tieren neuen Lebensraum geben. Gemeinsam mit weiteren Landwirten sollen aus momentan 40.000 Quadratmetern dieses Jahr noch 100.000 Quadratmeter "Blühfläche" werden – dieses Ziel ist schon fast erreicht. Blühpaten entrichten einen jährlichen Beitrag von 0,30 Euro je Quadratmeter. Dabei stehen Privatpersonen Flächen ab 1.000 Quadratmeter zur Verfügung, Unternehmen können Flächen ab 10.000 Quadratmeter übernehmen. "Die Idee wird sich im besten Fall auf den gesamten norddeutschen Raum ausweiten, denn die Grundvoraussetzungen sind praktisch überall gegeben und für Landwirte und Blühpaten ergibt sich eine Win-win-Situation", erklärt Harald Rossol, Geschäftsführer von b.r.m. Das Unternehmen hat bereits selbst die Patenschaft für ein Flurstück von 15.000 Quadratmetern Größe übernommen.
Neben der Gewissheit, als Firma die Biodiversität in der eigenen Region zu fördern, sieht er auch einen ganz praktischen Vorteil in der Patenschaft: „Ein Betriebsausflug zu den blühenden Flächen mit Kaffee und Brötchen im Gepäck ist nicht nur erlaubt, sondern auch gewünscht. Es kann eine richtige Community entstehen, wenn sich mehrere Firmen mit dem Projekt identifizieren und die Idee teilen. Schließlich sind die Blumen nicht nur für die Tiere ein Zuhause, sondern tun auch den Menschen gut.“ Mitmachen können im Übrigen alle – vom einzelnen Bürger, über Nachbarschaften oder Vereine bis hin zu Unternehmen – sie erhalten für ihre finanzielle Unterstützung nicht nur einen „Blühflächen Patenschein“, sondern können ihr Engagement auch auf der Internetseite präsentieren. Und wenn die ersten Bienen aktiv geworden sind, wird unter allen Patinnen und Paten Honig verteilt.
Informationen und Anmeldeformular: www.blühfläche.de oder bei Harald Rossol, harald.rossol@brm.de